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Standardimpfungen

Varizellen:
Windpocken-Impfung

Varizellen sind weltweit verbreitet. In Deutschland werden etwa 700.000 Erkrankungen pro Jahr angenommen. Windpocken sind äußerst ansteckend und stellen eine Erstinfektion mit Varizellen-Zoster-Virus dar. Die Übertragung erfolgt über virushaltige Tröpfchen, die beim Atmen oder Husten ausgeschieden werden.

Röteln-Impfung

Die Schutzimpfung gegen Röteln soll vor allem verhindern, dass es während der Schwangerschaft zu einer Rötelnerkrankung kommt. Stecken sich ungeschützte Schwangere mit Röteln an, so besteht die große Gefahr, dass das Neugeborene mit erkrankt. Schwere Missbildungen an Gehirn, Augen oder Herz des Kindes sind dann oft die Folge.

Mumps-Impfung

Mumps ist in der Regel eine gutartige Erkrankung. Die Empfehlung zu dieser Schutzimpfung erfolgt wegen der seltenen, jedoch schweren Komplikationen und Dauerschäden, wie z. B. Gehirnentzündung, bleibende Hörschäden, Sterilität (bei Infektion des Hodens)  sowie der Möglichkeit die natürliche Erkrankung vollständig ausrotten zu können.

Masern-Impfung

Masern sind hoch ansteckend. Die Masern-Virusinfektion hinterlässt regelmäßig eine vorübergehende Schwächung der körperlichen Abwehr, in deren Rahmen andere bakterielle Entzündungen, Mittelohrentzündungen und Durchfälle auftreten.

Keuchhusten-Impfung

Diese bakterielle Infektionskrankheit ist sehr ansteckend. Die Zahl der Erkrankungen und das Alter der Erkrankten ist stark abhängig von der Durchimpfungsrate. Begleitende Lungenentzündungen durch andere Erreger, Krampfanfälle und Gehirnbeteiligungen, die oft Dauerschäden hinterlassen, sind als Komplikationen des Keuchhustens hervorzuheben.

Diphtherie-Impfung

Die Diphtherie gehört bei uns zu den seltenen Erkrankungen und wird durch das Gift (Toxin) des Diphtheriebakteriums verursacht. Bei mangelhaftem Durchimpfungsgrad der Bevölkerung ist auch bei uns ein gehäuftes Auftreten wieder möglich.

Wundstarrkrampf: Tetanus-Impfung

Der Erreger des Wundstarrkrampfes kommt bei uns überall vor. Bei allen Verletzungen, auch nach medizinischen Eingriffen (z. B. Punktionen, endoskopische Eingriffe) können die Erreger in die Wunde eindringen und sich unter besonderen Bedingungen vermehren.

Kinderlähmung: Polio-Impfung

Bei dieser Viruskrankheit kennen wir neben „stummen“ und weniger schweren Krankheitsverläufen komplikationsreiche Verläufe, die mit schweren Lähmungen einhergehen und für die Betroffenen häufig eine bleibende Schädigung bedeuten. Eine ursächliche Behandlung der ausgebrochenen Erkrankung gibt es nicht.

Generell sollten Sie einen gültigen Impfschutz nachweisen können gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphtherie sowie Polio (Kinderlähmung, Schluckimpfung).


Kinder sollten mit den üblichen Kinderimpfungen auf dem Laufenden sein.
Diese Impfungen werden durch die Krankenkassen erstattet.

Oft wird vergessen, dass auch Erwachsene die Standardimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, und Polio regelmäßig alle 10 Jahre auffrischen müssen. Gerade im Zusammenhang mit Fernreisen ist hierzu eine gute Gelegenheit.

Im folgenden finden Sie weitere wichtige Informationen zu den wichtigsten Standard-Impfungen, den Impfstoffen und möglichen Begleiterscheinungen der jeweiligen Impfung.

KEUCHHUSTEN

KEUCHHUSTEN IN DEUTSCHLAND

Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht und meist durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion) übertragen wird. In jedem Lebensalter sind milde bis schwere Krankheitsverläufe möglich. Insbesondere für junge Säuglinge kann Keuchhusten lebensbedrohlich sein.1 Den besten Schutz vor einer Keuchhusten-Infektion bietet eine Impfung, durch die Antikörper gegen Pertussis-Erreger gebildet werden.

Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollte die Grundimmunisierung aufgrund des schweren Krankheitsverlaufs von Keuchhusten bei Säuglingen zum frühestmöglichen Zeitpunkt (d. h. ab einem Alter von 2 Monaten) mit 3 Impfdosen im Abstand von jeweils 4 Wochen erfolgen. Den Abschluss der Grundimmunisierung bildet eine 4. Impfdosis im Alter von 11–14 Monaten. In der Regel erfolgt die Grundimmunisierung mit einem Kombinationsimpfstoff, der gleichzeitig gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B schützt. Im Alter von 5–6 Jahren und 9–16 Jahren sollte jeweils eine Auffrischung der Keuchhusten-Impfung durchgeführt werden.

Frauen im gebärfähigen Alter und Personal im Gesundheitsdienst sowie in Gemeinschaftseinrichtungen sollten ebenfalls sicherstellen, dass ihre letzte Keuchhusten- Impfung nicht länger als zehn Jahre zurückliegt. Bei engem Kontakt zu Erkrankten kann auch eine Auffrischung erwogen werden, wenn die letzte Impfung vor mehr als 5 Jahren erfolgte. Enge Kontakt- und Betreuungspersonen eines Säuglings sollten auf ihren Impfstatus hin überprüft werden und bei nicht adäquatem Impfschutz (keine Impfung innerhalb der vergangenen 10 Jahre) möglichst bis spätestens vier Wochen vor der Geburt eine Auffrischimpfung erhalten (sogenannte „Kokon-Strategie“). Bei fehlendem Impfschutz ist eine Impfung auch während der Schwangerschaft möglich.

Seit März 2020 empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Pertussis für schwangere Frauen zu Beginn des 3. Schwangerschaftsdrittel. Die Impfung soll unabhängig vom Abstand zu vorher verabreichten Pertussisimpfungen und in jeder Schwangerschaft erfolgen.

QUELLEN

  1. BZgA.https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/keuchhusten-pertussis/#c9778, abgerufen am 22.11.2019

  2. RKI. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut – 2019/2020. Epid Bull 2019;34

  3. RKI. Impfquoten bei der Schuleingangsuntersuchung in Deutschland 2017. Epid Bull 2019;18

  4. Rieck T, Matysiak-Klose D, Hellenbrand W, et al. Umsetzung der Masern- und Pertussisimpfempfehlungen für Erwachsene. Bundesgesundheitsbl 2019;62:422-32

  5. Bödeker B, Remschmidt C, Müters S, et al. 2014. “Impfquoten unter Erwachsenen in Deutschland für die Impfungen gegen saisonale Influenza, Tetanus und Pertussis.” In.: Robert Koch-Institut, Infektionsepidemiologie.

  6. RKI. Epidemiologisches Bulletin 13/2020 STIKO: Empfehlung der Pertussisimpfung in der Schwangerschaft

POLIO

POLIO IN DEUTSCHLAND

Polio, oder auch besser bekannt als Kinderlähmung, wird durch Viren verursacht, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden. Im Juni 2002 konnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die europäische Region als Polio-frei zertifizieren. Seit 1993 wurden in Deutschland keine autochthonen Polio-Fälle (d. h. „keine in Deutschland erworbenen“ Polio-Fälle) mehr verzeichnet.1,2 In anderen Ländern bzw. Regionen der Erde treten noch Polio-Fälle auf, die auf Impfungen mit Polio-Lebendimpfstoffen zurückzuführen sind. Lediglich in Afghanistan und Pakistan treten noch autochthone Polio-Fälle auf. Daher ist es wichtig, auch in Polio-freien Gebieten wie Deutschland weiterhin gegen Polio zu impfen. In einer ungeimpften Bevölkerung könnte sich der Erreger bei Einschleppung aus dem Ausland sonst wieder ausbreiten.

 

Bei der letzten großen Polio-Epidemie in Deutschland im Jahr 1961 erkrankten etwa 4.500 Menschen und 306 Menschen starben.3 Daraufhin wurde die Polio-Schluckimpfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfohlen. Eine durch die Schluckimpfung verursachte Kinderlähmung, die bei dem früher verwendeten Lebendimpfstoff in sehr seltenen Fällen (etwa 1 Fall auf 3 Millionen Impfungen) vorkam, ist bei dem seit 1998 verwendeten, inaktivierten Impfstoff (Totimpfung) ausgeschlossen.

 

POLIO-IMPFUNG IN DEUTSCHLAND

 Im Jahr 2017 waren 92,9 % der Schulanfänger in Deutschland gegen Polio geimpft. Das bedeutet umgekehrt, dass 7,1 % der Schulanfänger nicht oder nicht vollständig vor Kinderlähmung geschützt waren.

In der erwachsenen Bevölkerung sind 85,6 % der erwachsenen Bevölkerung durch die Polio-Impfung vor der Erkrankung geschützt und folglich haben 14,4 % der Erwachsenen keinen oder keinen ausreichenden Impfschutz.

 

QUELLEN

  1. BzgA. https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/polio-kinderlaehmung/; abgerufen am 25.11.2019

  2. RKI. RKI-Ratgeber für Ärzte – Poliomyelitis. 2018. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Poliomyelitis.html, Stand: Februar 2018

  3. Windorfer A und Feil F. Bundesgesundheitsbl 2000;43:2-6

  4. RKI. Impfquoten bei der Schuleingangsuntersuchung in Deutschland 2017. Epid Bull 2019;18

  5. Poethko-Müller C und Schmitz R. Impfstatus von Erwachsenen in Deutschland - Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsbl 2013;56:845-57

TETANUS

TETANUS IN DEUTSCHLAND

Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien- Toxine verursacht wird. Die Bakterien kommen hauptsächlich im Erdreich und im Kot von Tieren vor und können über verunreinigte (auch unscheinbar aussehende) Wunden in den Körper gelangen. Typisch für Tetanus sind starke Krämpfe, die auch zum Ersticken führen können. Im Falle einer Tetanus-Erkrankung und bei fehlendem Impfschutz ist in der Regel eine Versorgung auf der Intensivstation notwendig. Dabei verläuft die Erkrankung trotz aller Behandlungsfortschritte bei 10–20 % der Patienten tödlich, bedingt durch Atemversagen oder kardiovaskuläre Komplikationen.

 

Den besten Schutz gegen Tetanus liefert eine Impfung, die ein Toxoid enthält, durch das Antikörper gegen das Tetanus-Toxin gebildet werden. Die Grundimmunisierung gegen Tetanus sollte bereits im Säuglings- und Kleinkindalter durchgeführt werden. Gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) erfolgen ab dem Alter von 2 Monaten 3 Impfstoffdosen im Abstand von jeweils 4 Wochen. Die Grundimmunisierung wird mit einer 4. Dosis im Alter von 11–14 Monaten abgeschlossen. In der Regel wird die Tetanus-Impfung mit einem Kombinationsimpfstoff durchgeführt, der gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B schützt. Auffrischimpfungen der Grundimmunisierung empfiehlt die STIKO im Alter von 5–6 Jahren und 9–16 Jahren. Anschließend reicht es aus, die Impfung alle zehn Jahre aufzufrischen, um vor einer Tetanus-Erkrankung geschützt zu sein.2 Wurde die Auffrischung nach zehn Jahren vergessen und eine Verletzung tritt auf, kann die Tetanus-Impfung auch unmittelbar nach der Verletzung nachgeholt werden.

 

TETANUS-IMPFUNG IN DEUTSCHLAND

Seit der Einführung des hochwirksamen Tetanus-Impfstoffs in der Nachkriegszeit kam es zu einem stetigen Rückgang von Tetanus-Erkrankungen. Mittlerweile treten in Deutschland weniger als 15 Fälle pro Jahr auf.

Im Jahr 2017 waren in Deutschland 93,8 % der Schulanfänger gegen Tetanus geimpft, dementsprechend waren mehr als 6 % der Schulanfänger nicht oder nicht vollständig geimpft.3 Bei den Erwachsenen ist dieser Anteil noch höher: Hier wurden 46,4 % in den letzten zehn Jahren nicht gegen Tetanus geimpft.

Obwohl möglichst jeder vor Tetanus geschützt sein sollte, gibt es bestimmte Patientengruppen, die besonders auf ihren Impfschutz achten sollten, wie z. B. ältere Menschen mit Durchblutungsstörungen, Diabetiker und Menschen mit Hauterkrankungen.

 

QUELLEN

  1. RKI. RKI-Ratgeber für Ärzte – Tetanus. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tetanus.html, abgerufen am: 18.12.2018

  2. RKI. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut – 2019/2020. Epid Bull 2019;34

  3. RKI. Impfquoten bei der Schuleingangsuntersuchung in Deutschland 2017. Epid Bull 2019;18

  4. Rieck T, Matysiak-Klose D, Hellenbrand W, et al. Umsetzung der Masern- und Pertussisimpfempfehlungen für Erwachsene. Bundesgesundheitsbl 2019;62:422-32

DIPHTHERIE

Die Diphtherie, auch Halsbräune genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien- Toxine verursacht wird. Sie wird durch Niesen, Husten oder Sprechen (Tröpfcheninfektion) oder im Falle der Hautdiphtherie durch direkten Kontakt übertragen. Den besten Schutz liefert eine Impfung, die ein Toxoid enthält, durch das Antikörper gegen das Diphtherie-Toxin gebildet werden. 

 

Die Grundimmunisierung gegen Diphtherie wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) bereits im Säuglings- und Kleinkindalter empfohlen und sollte ab dem Alter von 2 Monaten in 3 Impfstoffdosen im Abstand von jeweils 4 Wochen erfolgen. 

Mit einer 4. Impfdosis im Alter von 11–14 Monaten ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. In der Regel wird die Diphtherie-Impfung mit einem Kombinationsimpfstoff durchgeführt, der gleichzeitig auch gegen Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B schützt. 

Auffrischimpfungen der Grundimmunisierung empfiehlt die STIKO im Alter von 5–6 Jahren und 9–16 Jahren. Für einen zuverlässigen Schutz vor Diphtherie sollte die Impfung nach der Grundimmunisierung regelmäßig (spätestens nach jeweils zehn Jahren) aufgefrischt werden.

 

 

DIPHTHERIE-IMPFUNG IN DEUTSCHLAND

Im Jahr 2017 waren 93,6 % der Schulanfänger in Deutschland gegen Diphtherie geimpft, folglich fehlte bei 6,4 % der Schulanfänger ein vollständiger Impfschutz.

Innerhalb der letzten zehn Jahre wurden nur 53,6 % der Erwachsenen gegen Diphtherie geimpft, dementsprechend waren 46,4 % der Erwachsenen nicht oder nicht ausreichend vor Diphtherie geschützt.

Erwachsene profitieren durch hohe Impfraten bei Kindern von einem guten Kollektivschutz (sogenannte Herdenimmunität). Vor Reisen in Endemiegebiete sollte die Impfung aber unbedingt aufgefrischt werden.

 

QUELLEN

  1. RKI. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut – 2019/2020. Epid Bull 2019;34

  2. RKI. RKI-Ratgeber für Ärzte – Diphtherie. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Diphtherie.html, abgerufen am: 18.12.2018

  3. RKI. Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2017. 2018

  4. RKI. Impfquoten bei der Schuleingangsuntersuchung in Deutschland 2017. Epid Bull 2019;18

  5. Rieck T, Matysiak-Klose D, Hellenbrand W, et al. Umsetzung der Masern- und Pertussisimpfempfehlungen für Erwachsene. Bundesgesundheitsbl 2019;62:422-32

GRIPPE

Die echte Grippe (Influenza) wird durch Grippeviren verursacht und häufig mit einer harmlosen Erkältung (grippaler Infekt) verwechselt. Im Gegensatz zu einer normalen Erkältung ist der Verlauf einer Grippe schwerer mit einem sehr plötzlichen Krankheitsbeginn und zum Teil hohem Fieber und starker Erschöpfung.

 

Mehr zu den Symptomen der Grippe und wie man eine echte Grippe von einer Erkältung und von COVID-19 unterscheiden kann, finden Sie unter „Die „echte“ Grippe – mehr als eine Erkältung“.

 

Die Grippe selbst ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Zusätzlich können aber weitere Infektionen, sogenannte Sekundärinfektionen, wie Lungenentzündungen auftreten oder sie kann Folgen für das Herz-Kreislauf-System haben. Weitere Informationen zu Grippe-Viren, den Folgen einer Erkrankung und wie eine Impfung davor schützen kann, erfahren Sie hier.

 

Komplikationen treten vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen sowie älteren Menschen auf. Aber auch Schwangere weisen beispielsweise für Lungenentzündungen ein erhöhtes Risiko auf. Daher ist besonders für diese Personengruppen eine Grippe-Impfung wichtig.

 

WER SOLLTE SICH GEGEN GRIPPE IMPFEN LASSEN?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt die jährliche Impfung im Herbst gegen die saisonale Grippe mit einem inaktivierten Vierfach-Impfstoff mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination für u.a. folgende Personengruppen:

  • alle Menschen ≥ 60 Jahre

  • Menschen ab 6 Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens. Hierunter fallen z.B.:

  • Chronische Krankheiten der Atemwege

  • Chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen

  • Diabetes mellitus und andere Stoffwechselkrankheiten

  • Chronische neurologische Krankheiten wie z. B. Multiple Sklerose

  • Angeborene oder erworbene Immundefizienz

  • HIV-Infektion

  • allen Schwangeren ab 2. Trimenon; bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon

  • Personen mit erhöhter Gefährdung z. B. medizinisches Personal, Personal in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreuende Risikopersonen fungieren können

 

Für Erwachsene ab 60 Jahren wird anders als für andere Personengruppen eine Impfung mit einem speziell für sie entwickelten Grippe-Impfstoff empfohlen.

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