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Reiseimpfungen

GELBFIEBER

Was ist Gelbfieber und wo tritt diese Erkrankung auf?
Gelbfieber ist eine durch den Stich der Gelbfiebermücke übertragene lebensbedrohliche Tropenerkrankung. Die Krankheit kommt in den tropischen Regionen von Afrika und Südamerika vor und wird durch das Gelbfieber-Virus verursacht. In Asien gibt es keine  Gelbfiebererkrankungen.Das Virus benutzt Affen als „Zwischenwirte“, von denen es durch die Gelbfiebermücke  auf den Menschen übertragen wird. (Buschgelbfieber) Das urbane Gelbfieber wird durch Brutstätten für Gelbfiebermücken in den Städten (Wassertonnen, Autoreifen, Regenpfützen in Senken) begünstigt. Jährlich erkranken derzeit weltweit etwa 200.000 Menschen an Gelbfieber, es sterben etwa 30.000 dieser Menschen an den Folgen der Erkrankung (90% davon in Afrika). In Südamerika gibt es derzeit eine zunehmende Anzahl an Gelbfieberinfektionen, insbesondere in Brasilien, Bolivien und Paraguay. Aktuell (2011) gibt es einen Gelbfieberausbruch in Uganda.

 

Wie verläuft die Erkrankung?

Die Infektion äußert sich zunächst in einem Fieberschub begleitet von Kopfweh, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit. Die Krankheit kann nach diesem Stadium ohne bleibende Schäden ausheilen. Bei etwa 20 % der Patienten kommt es zu einer zweiten Krankheitsphase. Dabei kommt es zur Gelbsucht infolge einer Leberschädigung durch das Virus. Durch Blutungen im Magendarmtrakt kann es zu Erbrechen von magensäureversetztem Blut kommen. In Südamerika wird die Krankheit aufgrund dieser Symptome "Vomito negro" (Schwarzes Erbrechen) genannt. Im weiteren Verlauf zeigt die zunehmende Gelbfärbung der Haut verbunden mit einer starken Blutungsneigung aller Schleimhäute ein fortschreitendes Leberversagen an. Diese Krankheitsphase endet bei über der Hälfte der Erkrankten tödlich. Es sterben dabei insgesamt etwa  20 % aller Gelbfieberinfizierten. Wird die Infektion überlebt, besteht lebenslange Immunität.

 

Wie kann ich mich schützen?

Bei Reisen in Gebiete des Gelbfiebergürtels wird dringend eine Impfung angeraten. Der Impfschutz beginnt 10 Tage nach der Impfung und hält für mindestens 10 Jahre , wahrscheinlich sehr viel länger an. Allerdings ist das Impfzertifikat nur 10 Jahre lang gültig. Eine einmalige Verabreichung des Impfstoffes unter die Haut ist ausreichend. Als Impffolge kommt es bei etwa 3 – 7 % aller Geimpften am 5. bis 8. Tag nach der Impfung zu grippeartigen Symptomen.
In den vergangenen Jahren wurde aus den USA, Brasilien und Spanien über wenige Fälle schwerer Impfkomplikationen mit Todesfolge berichtet. Dies betraf überwiegend immungeschwächte Patienten (z.B. HIV-Erkrankte) oder ältere Reisende. Es stehen den bis heute etwa 500 Millionen verabreichten Impfdosen weltweit etwa 20 Todesfälle gegenüber. In Relation zum zuverlässigen Gelbfieberschutz, den die Impfung bietet, wird dieses Risiko als sehr gering bewertet.
Menschen, die älter als 60 Jahre sind, sollen nur bei zwingender Notwendigkeit gegen Gelbfieber geimpft werden,

Der Impfstoff ist gemäß Hersteller nicht für Säuglinge unter 6 Monaten geeignet. An Schwangere sollte der Impfstoff nur nach strenger Risiko-Nutzen-Abwägung verabreicht werden. Nicht geimpft werden sollten abwehrgeschwächte Personen (beispielsweise mit einer HIV-Infektion oder mit einer immunsuppressiven Therapie z.B. durch hochdosiertes Kortison) sowie Menschen nach Operation an der Thymusdrüse.Fieberhafte Erkrankungen oder kurze Zeit zurückliegende Behandlungen ernsthafter Erkrankungen ( z. B. Chemotherapie) stehen gegen eine Gelbfieberimpfung. Die sehr seltene Hühnereiweißallergie stellt einen Ausschlussgrund dar, allerdings hatte auf einer Fachtagung für Gelbfieberimpfstellenleiter kein anwesender Arzt je eine allergische Komplikation gesehen. Bei zurückliegender Verabreichung von Immunglobulinen  ( = passive Immunisierung ) muss ein Abstand von mindestens 3 Monaten zur Gelbfieberimpfung eingehalten werden. Andere Lebendimpfstoffe (Mumps, Masern, Röteln, Windpocken) sollten entweder gleichzeitig mit der Gelbfieberimpfung oder im Abstand von 4 Wochen davor oder danach verabreicht werden. Für die Dauer von 4 Wochen nach der Gelbfieberimpfung darf man kein Blut spenden, um das Impfvirus nicht an den Transfusionsempfänger weiterzugeben.

 

Verhalten nach der Impfung!
Nach der Impfung sollte für 10 Tage auf den Genuß von Alkohol verzichtet werden, ebenso wird von intensiven Sonnenbädern, Sauna, Whirlpool und anstrengender sportlicher Betätigung abgeraten.

CHOLERA

ANSTECKUNG

Cholera ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit. Die Übertragung des Erregers (Bakterium Vibrio Cholerae) erfolgt zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel (fäkal-oral). Die Inkubationszeit beträgt wenige Stunden bis 5 Tage.

KRANKHEITSBILD

Es kann zu plötzlich auftretenden Symptomen wie Durchfällen, Bauchschmerzen und Erbrechen kommen. Bei schweren Verläufen geht die Infektion mit einem massiven wässrigen Durchfall einher. Der Stuhl erscheint grau und enthält Schleimbeimischungen. Daher wird er als Reiswasserstuhl bezeichnet. 0,5 – 1 L Stuhlvolumen pro Stunde können dabei von einem Erwachsenen ausgeschieden werden. Dadurch kommt es zu einem sehr hohen Wasser- und Salzverlust. Die starke Kreislaufbelastung aufgrund des hohen Wasser- und Salzverlustes kann in seltenen, aber schweren Fällen zu Nierenversagen mit Schock und Koma und sogar zum Tod führen. Auch asymptomatische oder milde Verläufe der Cholera sind möglich.

 

IMPFUNG

Durch eine Schluckimpfung mit 2 Dosen (Kinder von 2 bis 6 Jahren: 3 Dosen) kann ein Impfschutz für 2 Jahre (bei Kindern bis 6 Jahre für 6 Monate) erreicht werden.

Bei einer erneuten Reise in ein Risikogebiet innerhalb von 2 Jahren nach der letzten Impfung (bzw. innerhalb von 6 Monaten bei Kindern unter 6 Jahren) ist eine Auffrischimpfung erforderlich.

Liegt die letzte Impfung länger als 2 Jahre zurück (bzw. 6 Monate bei Kindern unter 6 Jahren), ist eine erneute Impfung notwendig.

FRÜHSOMMER-MENINGOENZEPHALITIS

ANSTECKUNG

Das FSME-Virus wird durch Zeckenstiche übertragen. Selten kommt eine Ansteckung durch unpasteurisierte Milchprodukte von infizierten Tieren (v. a. Ziegen) vor. Die Inkubationszeit beträgt 7-14 Tage.

KRANKHEITSBILD

In der ersten Phase der Erkrankung treten unspezifische Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme auf. Diese Symptome können leicht mit einer Sommergrippe verwechselt werden. Nach einer kurzen symptomfreien Zeit beginnt bei ca. 5–30 % der Betroffenen das zweite Stadium und es kommt zu Fieber, Erbrechen, Entzündungen von Gehirn, Hirnhaut und/oder Rückenmark. Bei schweren Verläufen können Kopfschmerzen oder Lähmungen monatelang anhalten. Häufig kommt es jedoch auch in schweren Fällen zur völligen Heilung.

IMPFUNG

3 Impfungen mit einem Totimpfstoff sind für die Erstimmunisierung nötig.

Je nach Alter des Impflings und verwendetem Impfstoff ist eine Auffrischimpfung alle 3–5 Jahre nötig.

Eine Schnellimmunisierung bei spontanen Reisen ist möglich.

HIB

HIB IN EUROPA UND DEUTSCHLAND

Eine Erkrankung mit Haemophilus influenzae Typ b (Hib) wird durch Bakterien verursacht und kann zu schwerwiegenden bis lebensgefährlichen Symptomen führen.

Die Impfung gegen Hib wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) bereits für Säuglinge im Alter von 2 Monaten (Beginn der Grundimmunisierung) empfohlen. Seit Einführung der Hib-Impfung nahm die Zahl der Erkrankungen durch das Hib-Bakterium ab (darunter auch die besonders gefährlichen Hirnhaut- und Kehldeckelentzündungen). Inzwischen erkranken nur noch einzelne Säuglinge und Kleinkinder schwer daran.

 

Seit Jahren wird in Deutschland ein kontinuierlicher Wiederanstieg der Haemophilus-influenzae-Infektionen beobachtet, die aber hauptsächlich durch andere Erregertypen (nicht vom Typ b) ausgelöst werden. Da Kinder und Jugendliche nur äußerst selten erkrankten und nur selten der Erregertyp b die Ursache war, zeigt sich, dass die für Säuglinge und Kleinkinder empfohlene Impfung einen wirksamen Schutz vor Hib-Infektionen bietet.

 

KRANKHEITSERREGER

Bakterium Haemophilus influenzae Typ b

ÜBERTRAGUNGSWEG

Die Bakterien werden durch Husten und Niesen übertragen (Tröpfcheninfektion). Eine Übertragung ist aber auch über Gegenstände möglich.

SYMPTOME UND KOMPLIKATIONEN

Hib kann bei einem schweren Verlauf u. a. Lungenentzündungen, Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen, Kehldeckelentzündungen und Mittelohrentzündungen auslösen.

 

Bei Hirnhautentzündungen zeigen sich hohes Fieber, Erbrechen, Krämpfe und Kopfschmerzen. Kehldeckelentzündungen verursachen ebenfalls hohes Fieber, außerdem Schluckbeschwerden und Atemnot.

Hib-Erkrankungen lassen sich mit Antibiotika behandeln. Es können aber innerhalb kürzester Zeit lebensgefährliche Komplikationen auftreten, insbesondere im ersten Lebensjahr (z. B. bleibende Schäden durch eine Hirnhautentzündung, Erstickungsanfälle bis hin zum Tod bei einer Schwellung des Kehldeckels).

HEPATITIS A

ANSTECKUNG

Die Hepatits A ist eine durch das Hepatits A-Virus hervorgerufene Infektionskrankheit. Die Übertragung des Erregers erfolgt zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel (fäkal-oral) oder auch durch Geschlechtsverkehr, Blut und Blutprodukte. Die Inkubationszeit beträgt ca. 28 Tage.

 

KRANKHEITSBILD

Die akute Hepatitis A beginnt mit einem plötzlichen Einsetzen von Fieber, begleitet von Unwohlsein, Übelkeit und Bauchschmerzen. Einige Tage später kann es dann zu einer Gelbsucht sowie zusätzlich zu einer Dunkelfärbung des Urins und hellen Stühlen kommen. Bei Kindern verläuft die Erkrankung häufig mild und asymptomatisch. Bei Erwachsenen kann die Erkrankung mehrere Wochen und eine vollständige Genesung einige Monate andauern. Die Infektion hinterlässt eine lebenslange Immunität, man kann die Erkrankung also kein zweites Mal bekommen.

 

IMPFUNG

Die Impfung wirkt bereits nach 14 Tagen. Eine Impfung lohnt sich daher auch bei Last-Minute-Reisen.

2 Impfungen mit einem Totimpfstoff können mindestens 10 und bis zu 40 Jahre vor der Erkrankung schützen.

HEPATITIS B

HEPATITIS B IN DEUTSCHLAND

Hepatitis B wird durch Viren ausgelöst und verursacht eine Leberentzündung. Die Erkrankung ist hochansteckend und weltweit sehr verbreitet. In Deutschland sind etwa 300.000 bis 650.000 Menschen chronisch – also dauerhaft – mit Hepatitis B infiziert. Außerdem gibt es jedes Jahr mehrere tausend Neuansteckungen mit Hepatitis B.1 Im Jahr 2017 beispielsweise erkrankten etwa 3.622 Menschen in Deutschland an Hepatitis B.

Die Krankheit wird besonders häufig auf sexuellem Weg übertragen, aber die Hepatitis-B-Viren sind auch in allen anderen Körperflüssigkeiten vorhanden. Es ist ratsam, dass bereits im Jugendalter – wenn die Sexualpartner häufig wechseln – ein sicherer Schutz gegen Hepatitis B durch eine Impfung vorliegt. Auch Schwangere sollten gut geschützt sein, weil sie die Infektion besonders unter der Geburt auf das Kind übertragen können.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine generelle Schutzimpfung gegen Hepatitis B schon im Säuglingsalter. Außerdem gibt es Risikogruppen in der Bevölkerung (z.B. Personen mit vorbestehender oder drohender Immunsuppression bzw. -defizienz), denen auch die Hepatitis-B-Impfung empfohlen wird.

 

HEPATITIS-B-IMPFUNG IN DEUTSCHLAND

Die Hepatitis-B-Grundimmunisierung wird in Deutschland von der STIKO bereits im Alter von 2 Monaten empfohlen, wobei eine 2. Impfdosis nach 8 Wochen sowie eine abschließende Impfdosis im Alter von 11–14 Monaten ausreichend ist. Häufig erfolgt die Grundimmunisierung mittels Kombinationsimpfstoff (gleichzeitig gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B) mit 3 Impfdosen im Abstand von 4 Wochen und einer 4. Dosis im Alter von 11–14 Monaten.6 Die wirksame und gut verträgliche Schutzimpfung gegen Hepatitis B bietet einen langjährigen, möglicherweise sogar lebenslangen Schutz.

 

Im Jahr 2017 waren 86,9 % der Schulanfänger gegen Hepatitis B geimpft. Dementsprechend fehlte der Impfschutz bei 13,1 % der Schulanfänger.7 In der erwachsenen Bevölkerung waren 32,9 % vor Hepatitis B geschützt.8 Folglich waren 67,1 % der Erwachsenen nicht oder nicht vollständig vor Hepatitis B geschützt.

Die Hepatitis-B-Impfraten in der deutschen Bevölkerung und in den Risikogruppen sind zu niedrig. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wird dringend empfohlen, alle Säuglinge, Kinder und Jugendlichen sowie die Risikogruppen konsequent gegen Hepatitis B zu impfen.

JAPANISCHE ENZEPHALITIS

ANSTECKUNG

Die Japanische Enzephalitis ist eine Infektionskrankheit, die durch das Japanische-Enzephalitis-Virus hervorgerufen wird. Sie wird durch Stiche der dämmerungs- und nachtaktiven Mücken der Gattung Culex übertragen. Die Inkubationszeit beträgt ca. 5-15 Tage.

 

KRANKHEITSBILD

In den meisten Fällen verläuft die Infektion mild mit grippeartigen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Es kann jedoch auch zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen. Typisch bei diesem schweren Verlauf sind starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Bewusstseinsstörungen und Lähmungen. Kinder leiden häufig unter Krämpfen. Es können dauerhafte Schäden entstehen und die Krankheit kann tödlich enden.

IMPFUNG

Zur Grundimmunisierung sind 2 Impfungen mit einem Totimpfstoff notwendig.

Eine Auffrischimpfung sollte innerhalb von 12 bis 24 Monaten nach der Grundimmunisierung erfolgen und wenn erneute Reisen in ein Risikogebiet stattfinden.

MENINGOKOKKEN-MENINGITIS

Die Meningokokken-Erkrankung wird durch Bakterien ausgelöst und durch Tröpfcheninfektion übertragen. Meningokokken können in verschiedenen Varianten, sogenannten Serogruppen, auftreten. Am häufigsten wird die Erkrankung durch die Serogruppen A, B, C, W und Y verursacht. Die Erkrankung geht mit einem schweren Krankheitsverlauf einher, der zu lebensbedrohlichen Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen führen kann.

 

ÜBERTRAGUNG

Eine Meningokokken-Erkrankung wird bei Kontakt mit einer infizierten Person und durch Tröpfcheninfektion übertragen, bspw. durch Husten, Niesen oder Küssen. Eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht daher an Orten, wo viele Menschen zusammenkommen.

 

SYMPTOME

Nach einer Inkubationszeit von 2-10 Tagen treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf­schmerzen und Nackensteife auf. Weitere Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, plötzlicher Hautausschlag und Verwirrung. Bereits nach kurzer Zeit können Erkrankte ein schwerwiegendes Krankheitsbild entwickeln.

 

IMPFUNG

Ab dem zwölften Lebensmonat können Kleinkinder die derzeit von der STIKO empfohlene Standardimpfung gegen Meningokokken C erhalten. Darüber hinaus ist auch eine Kombinations­impfung gegen MenACWY möglich. 

Aktuell wird diese Impfung für Reisen in Gebieten mit hohem Infektionsrisiko und Risiko­patienten mit Immundefizienz empfohlen. Dennoch ist ein breiterer Impfschutz für ihre Kleinen sinnvoll: Mit einer Impfung können Sie Ihr Kind vor 40% der Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland schützen.

Eine Impfung gegen MenB wird aktuell unter anderem für Menschen mit bestimmten Immundefekten empfohlen. Sie vervollständigt einen breiten Impfschutz in Deutschland und auf Reisen gegen impfpräventable Meningokokken Erkrankungen.

 

Im Jahr 2017 waren in Deutschland 93,8 % der Schulanfänger gegen Tetanus geimpft, dementsprechend waren mehr als 6 % der Schulanfänger nicht oder nicht vollständig geimpft.3 Bei den Erwachsenen ist dieser Anteil noch höher: Hier wurden 46,4 % in den letzten zehn Jahren nicht gegen Tetanus geimpft.

Obwohl möglichst jeder vor Tetanus geschützt sein sollte, gibt es bestimmte Patientengruppen, die besonders auf ihren Impfschutz achten sollten, wie z. B. ältere Menschen mit Durchblutungsstörungen, Diabetiker und Menschen mit Hauterkrankungen.1

TOLLWUT

ANSTECKUNG

Das Tollwut-Virus wird durch Biss oder Speichel von infizierten Säugetieren (hauptsächlich Hunden oder Füchsen) übertragen, seltener durch Kratzer von Fledermäusen. Die Inkubationszeit beträgt 3–8 Wochen (kann jedoch auch deutlich länger oder kürzer sein).

 

KRANKHEITSBILD

Das Anfangsstadium der Erkrankung ist durch ein Brennen, Jucken und erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Bissstelle charakterisiert. Gleichzeitig treten unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Appetitlosigkeit auf. In etwa 70 % der Fälle entwickelt sich eine Entzündung des Gehirns. Bei den Betroffenen kommt es zu einer Scheu vor Wasser, einem vermehrten Speichelfluss („Schaum vor'm Mund“), Wahnvorstellungen, aggressiven und depressiven Verstimmungen, Sprachproblemen und Krämpfen. Eine seltenere Form der Tollwut ist die paralytische Tollwut, die durch zunehmende absteigende Lähmungen aufgrund von Veränderungen an den Nerven des Rückenmarks charakterisiert ist. Die Krankheit verläuft nach Ausbruch immer tödlich.

 

IMPFUNG

Für die vorbeugende Impfung sind 3 Impfdosen nötig.

Die Gabe einer sogenannten Postexpositionsprophylaxe (2–5 Impfdosen je nach Impfstatus und verwendeter Impfung) nach Kontakt mit einem möglicherweise infizierten Tier ist möglich und sollte so schnell es geht begonnen werden!

TYPHUS

ANSTECKUNG

Typhus-Erkrankungen werden meist durch das Bakterium Salmonella Typhi (S.Typhi) übertragen. Die Ansteckung erfolgt zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel (fäkal-oral). Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 8-14 Tage. In Einzelfällen können sich auch bereits nach 3 Tagen Symptome zeigen.

 

KRANKHEITSBILD

Die Krankheit beginnt mit unspezifischen Symptomen wie Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Erschöpfung, stetig ansteigendem Fieber, Kopf-/Muskelschmerzen und Verstopfung. In der zweiten Woche kann es zu erbsbreiartigem Durchfall kommen. Das hohe Fieber (ca. 40° C) kann bis zu drei Wochen anhalten. Weitere Symptome können ein langsamer Herzschlag und ein roter Hautausschlag sein. Etwa 10 % der Patienten entwickeln eine schwere Form mit Bewusstseinsstörungen und Schock. Mögliche Komplikationen sind z. B. Darmblutungen, Darmdurchbrüche und Hirnhautentzündungen.

 

IMPFUNG

Eine einmalige Injektionsimpfung oder eine orale Impfung (3 Kapseln im Abstand von 2 Tagen) kann bis zu 3 Jahre schützen.

Der Impfschutz besteht nach 14 Tagen (Injektionsimpfung) bzw. 7–10 Tage nach Einnahme der letzten Kapsel (Schluckimpfung).

Eine Auffrisch-/Wiederimpfung ist bei entsprechendem Risiko alle 3 Jahre erforderlich

Impfschutz vor Hepatitis A und Typhus kann durch eine Kombinationsimpfung geboten werden.

Bei der oralen Impfung sollte die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika oder Malariaprophylaxe vermieden werden

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